
Seit vielen Jahren als leidenschaftlicher Organist dabei und eine Koryphäe an seinem Instrument: Professor Ulfert Smidt.
Hannover / Niedersachsen: Seit über einem Jahrzehnt ist das Albert-Schweitzer-Orgelkonzert aus der Marktkirche nicht mehr wegzudenken. Jahr für Jahr lädt das Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. in Gedenken an seinen Namensgeber zu diesem kulturellen Highlight ein. Dass der Termin dafür rund um den Geburtstag Albert Schweitzers stattfindet ist kein Zufall: „Wir möchten damit nicht nur sein kulturelles und soziales Erbe lebendig halten, sondern auch unsere tiefe Verbundenheit zu unserem Namensgeber zum Ausdruck bringen. Menschlichkeit und die Verantwortung der gelebten Ethik sind für uns unser tägliches Leitbild und Handlungsauftrag zugleich“ betont Vereinsvorstand Martin Kupper.
Traditions-Highlight in perfektem Rahmen
Längst ist das Albert-Schweitzer-Orgelkonzert in Hannover zu einem festen Highlight geworden, zu dem der gemeinnützige Verein auch im kommenden Januar wieder alle Kulturinteressierten, Musikliebhaber sowie Freunde und Unterstützer des Vereins am Samstag, 17. Januar 2026 um 18 Uhr in die zentral gelegene Marktkirche einlädt. Mit ihrer imposanten Optik, ihrer ausladenden Größe und der hervorragenden Akustik ist die Marktkirche wie geschaffen für das Albert-Schweitzer-Orgelkonzert. Zentral gelegen und als ein architektonisches Wahrzeichen der Region, bietet sie den idealen Rahmen für eine derartige Konzertveranstaltung. Durch das imposante Kirchenschiff, einer eindrucksvollen Raumtiefe und ihrer charakteristischen klaren Akustik sticht die Marktkirche als ein außergewöhnlicher Veranstaltungsort heraus. Nicht zuletzt ist es auch die große, kunstvoll anmutende Goll-Orgel, die einem Orgelkonzert dieser Größenordnung eine ganz eigene Magie verleiht. Sie ist ein klangstarkes und vielseitiges Instrument und stellt einen würdigen Klangkörper für ein Konzert zu Ehren Albert Schweitzers dar, der selbst bekanntermaßen ein leidenschaftlicher Organist war und seinerzeit als eine Ikone gefeiert wurde, die wohl dem heutigen „Popstar-Dasein“ am nächsten kommt.
Doch auch die festliche Beleuchtung der Marktkirche, die das Familienwerksteam Jahr für Jahr thematisch passend inszeniert ist nicht zu verachten. Die warmen Lichtstrahlen sorgen für eine würdige Begleitatmosphäre und betonen auch die architektonischen Linien des Kirchenschiffes, so dass eine Verbindung zwischen der Musik und dem Raum geschaffen wird.
Über soziale Herausforderung und die Besinnung auf humanistische Werte
Eröffnet wird der Abend traditionell vom Vorstand des Vereins. In Zeiten, die vielerorts von Unsicherheit und Spaltung geprägt sind, wird er an die Bedeutung eines friedlichen Miteinanders erinnern und dabei auf die humanistische Grundhaltung des Namensgebers Albert Schweitzer verweisen. Auch die aktuellen Herausforderungen in der sozialen Arbeit werden ebenso Thema sein, wie der Wert der Gemeinschaft und die lange Tradition des Konzerts im Namen Albert Schweitzers. Dabei wird auch die Verbundenheit zwischen Albert Schweitzers Lebenswerk und dem Handeln des Vereins, der seine Werte weiterträgt und tagtäglich in vielfältige Projekte in der Kinder- und Jugendhilfe, der Alten- und Behindertenhilfe und bei den Hilfen für psychisch erkrankte Erwachsene überträgt, deutlich.
Dass Albert Schweitzers Botschaft von Ethik, Würde und Miteinander bis heute nichts an Aktualität verloren hat, wird an diesem besonderen kulturellen Abend nicht nur durch die Reden und durch Vorlesungen deutlich werden, sondern soll auch durch die Musik selbst getragen sein.
Musikalische Kost im Doppelpack
Wie gewohnt wird der musikalische Hauptteil des Abends von dem renommierten Organisten Ulfert Smidt gestaltet. Seit vielen Jahren schon ist er fester Bestandteil des Konzertabends und versteht es in besonderer Weise, technische Brillanz mit emotionaler Tiefe zu verbinden. Sein musikalisches Programm zeichnet sich durch eine sorgfältige Auswahl klassischer Werke aus, die sowohl anspruchsvoll als auch atmosphärisch sind. Mit Stücken von Johann Sebastian Bach, Francois Couperin und César Franck wird Ulfert Smidt die große Orgel in all ihren Facetten erstrahlen lassen und sicher für einige Gänsehautmomente sorgen. Auch Albert Schweitzer war von der Musik dieser drei Komponisten bereits sehr angetan. Die Kombination aus musikalischer Virtuosität und der beeindruckenden Akustik der Marktkirche wird diesen Teil des Abends wieder einmal zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
Abrundend zum leidenschaftlichen Orgelspiel von Ulfert Smidt wird der Kinder- und Jugendchor der Marktkirche unter der Leitung von Lisa Laage-Smidt die Musikliebhaber mit zarten stimmlichen Klängen begeistern. Die über 30 jungen Sänger und Sängerinnen sind zwischen 8 und 13 Jahren alt und werden ihr Publikum mit einem Kanon und verschiedenen Gesangseinlagen wie dem Lied „Lesen heißt auf Wolken fliegen“ überraschen.
Einblicke in Albert Schweitzers Leben
Tradition wird am Abend des Orgelkonzertes großgeschrieben und so wird auch dieses Mal der Beitrag von Schülerinnen und Schülern der IGS Bothfeld ein ergänzender Programmpunkt sein. Im Dezember findet niedersachsenweit ein Vorlesewettbewerb statt und so werden auch die bestplatziertesten Schüler und Schülerinnen aus der IGS Bothfeld die Konzertveranstaltung bereichern. Mit ihrem Talent zum Vorlesen und durch das Vortragen ausgewählter Anekdoten und Erzählungen wird Albert Schweitzers bewegtes Leben vor dem inneren Auge der Marktkirchenbesucher lebendig werden. Die jungen Vorleser werden seinen Erlebnissen und Geschichten dabei neue Frische verleihen und den Geist des großen Humanisten für das Publikum unmittelbar spürbar machen.
Das Albert-Schweitzer-Orgelkonzert stellt als Veranstaltung auch eine Einladung dar, den dargebotenen Abend nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich wirken zu lassen. Dabei ist der Eintritt wie immer frei. Spenden sind jedoch herzlich willkommen, denn sie unterstützen die wertvolle tagtägliche Arbeit des Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. und tragen dazu bei, Werte wie Menschlichkeit und Miteinander in die Gegenwart zu übersetzen. Und wer sich an diesem Abend von Musik und Menschlichkeit berühren lässt, der tut gleichzeitig etwas Gutes: Er stärkt eine Gemeinschaft, die Albert Schweitzers Geist lebendig hält und zu einem verantwortungsvollen Miteinander beiträgt.
Hintergrund II – Albert Schweitzer
* 14. Januar 1875 in Kaysersberg im Elsass; † 4. September 1965 in Lambarene (Gabun), war ein deutsch-französischer Arzt, Philosoph, evangelischer Theologe, Organist und Pazifist. Schweitzer gründete ein Krankenhaus in Lambarene im zentralafrikanischen Gabun. Er veröffentlichte theologische und philosophische Schriften, Arbeiten zur Musik, insbesondere zu Johann Sebastian Bach, sowie autobiographische Schriften in zahlreichen und vielbeachteten Werken. 1953 wurde ihm der Friedensnobelpreis für das Jahr 1952 zuerkannt, den er 1954 entgegennahm.




