Albert-Schweitzer-Familienwerk verabschiedet langjährige Einrichtungsleiterin Susanne von Zimmermann
Soltau/Hermannsburg – Nach 15 Jahren an der Spitze der Behinderten- und Jugendhilfe Hermannsburg ist Susanne von Zimmermann vom Vorstandsvorsitzenden Martin Kupper offiziell aus ihrer Leitungsfunktion verabschiedet worden. Im Rahmen des Leitungszirkels würdigte er ihr außergewöhnliches Engagement, ihre Innovationskraft und ihre klare Haltung, die die Einrichtung in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten nachhaltig geprägt haben.
Im Rahmen des Leitungszirkels wurden Susanne von Zimmermann und Birgit Breukel-Longheu aus dem Kreis der Führungsmannschaft des Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. verabschiedet. Die offizielle Übergabe der Amtsgeschäfte von Birgit Breukel-Longheu erfolgt am Montag, den 01. September – Bericht folgt.
„Mit Susanne von Zimmermann verlässt uns eine Führungspersönlichkeit, die unsere Einrichtung mit Weitsicht, Humor und einem unermüdlichen Einsatz weiterentwickelt hat", betonte Kupper in seiner Laudatio. Neben großen Bauprojekten, strukturellen Anpassungen und der Weiterentwicklung zentraler Angebote hat sie es verstanden, Teams sicher und zielführend zu leiten und dabei stets die Bedürfnisse der Betreuten in den Mittelpunkt zu stellen.
Ihre berufliche Laufbahn führte Susanne von Zimmermann zunächst über ein Ingenieurstudium im Bereich Keramik und die Leitung eines Mutter-Kind-Kurhauses hin zum Studium der Sozialwirtschaft. Mit diesem fachlichen Hintergrund und ihrer langjährigen Erfahrung übernahm sie 2010 die Leitung der Behinderten- und Jugendhilfe Hermannsburg. In den folgenden Jahren gestaltete sie den Wandel der Einrichtung maßgeblich mit – von der Jugendberufshilfe über neue Wohn- und Betreuungsangebote bis hin zu wichtigen Kooperationen und innovativen Leitungsmodellen.

„Zum Abschied gab es noch eine ganz besondere Spritztour: Vorstandsvorsitzender Martin Kupper fuhr Susanne von Zimmermann und Birgit Breukel-Longheu stilecht mit der Rikscha in den Ruhestand. Ein humorvoller und herzlicher Ausklang nach 15 Jahren voller Engagement, Leidenschaft und klarer Haltung.
Besonders prägend sei, so Kupper, ihre Haltung gewesen, Fragen gründlich zu stellen, Lösungen zu hinterfragen und Projekte stets unter den Gesichtspunkten Wirksamkeit, Bedarf, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu prüfen. „Angebote müssen gebraucht werden, wirksam sein und sich tragen – dieses Prinzip hat Susanne von Zimmermann konsequent verfolgt und damit auch unsere Unternehmensstrategie geprägt", hob er hervor.
Neben ihrem fachlichen Wirken wurde auch ihre persönliche Art geschätzt: Humor, Zuversicht und die Fähigkeit, in jeder Situation den Blick für das Wesentliche zu behalten. „Wir danken Susanne von Zimmermann für ihren großartigen Einsatz, ihre Inspirationen und ihre klare Haltung. Sie hat Spuren hinterlassen, die weit über ihre Amtszeit hinaus wirken werden", so Kupper abschließend.
Zum Abschied habe es „nützliche" Geschenke für das Rentnerleben mit einem Oskar und gleich zwei Ständchen aus dem Kollegenkreis.

Reichlich beschenkt wurde Susanne von Zimmermann zum Abschied
Sichtlich bewegt verabschiedete sich Susanne von Zimmermann aus dem Leitungszirkel des gemeinnützigen Vereins:
„Mit großer Dankbarkeit blicke ich auf die vergangenen Jahre zurück – für das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, und für das gute Miteinander, das gerade bei den mitunter herausfordernden Aufgaben eine große Unterstützung war.
Ich hatte das Glück, viel Gestaltungsspielraum zu haben: Ideen auszuprobieren, Schwerpunkte zu setzen, manchmal auch zu scheitern und daraus zu lernen. Dies war nur möglich, weil ich großartige Kolleginnen und Kollegen an meiner Seite hatte, die diesen Weg mit mir gegangen sind und ihn nun mit ihren eigenen Ideen und Vorstellungen weiterführen werden.
Als ich 2010 die Leitung übernommen habe, fand ich eine gut aufgestellte Einrichtung vor. Auf dieser Grundlage durfte ich sie weiterentwickeln – und ich gehe nun mit einem gewissen Stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben.
Es freut mich sehr, dass meine beiden Stellvertretungen in der Übergangszeit die Leitung übernehmen werden. Ihnen, wie auch meiner Nachfolgerin oder meinem Nachfolger, wünsche ich eine glückliche Hand, viele gute Ideen – und nicht zuletzt eine Portion Humor, die immer hilfreich ist.
Mein besonderer Dank gilt den Mitgliedern des Leitungszirkels, den Kolleginnen und Kollegen vor Ort sowie ganz besonders Vorstand Martin Kupper für seine Unterstützung."
Die Amtsgeschäfte der Behinderten- und Jugendhilfe Hermannsburg werden seit dem 1. August 2025 von den beiden stellvertretenden Einrichtungsleitungen Nadja Fischer (Mitte) und Yannick Tahn (rechts) kommissarisch geführt. Dazu überreichte die ausscheidende Einrichtungsleitung Susanne von Zimmermann (links) den beiden kürzlich ihre Aufgabenbereiche.
Hintergrund: Das Familienwerk in Hermannsburg
Die Behinderten- und Jugendhilfe Hermannsburg des Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. ist seit fast 40 Jahren am Standort Hermannsburg und im Landkreis Celle tätig. Menschen mit Behinderungen sowie Kinder, Jugendliche und Familien finden Begleitung in besonderen Lebenslagen. In den vergangenen Jahren ist die Angebotspalette bis nach Gifhorn und Hannover erweitert worden. Ganz im Sinne des Namensgebers Albert Schweitzer wirken in der ausdifferenzierten Einrichtung 150 Mitarbeitende erfolgreich ihren Klientinnen und Klienten, ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft zu sein und jeden Tag ein Stück zu wachsen.