Die Besuchergruppe (von links nach rechts): Barbara Jörn, Gina Jörn-Zapf, Claudia Monagas, Dr. Alexander Monagas (Urenkel von Karl Ilse), im Kinderwagen Luca Monagas (Ururenkel von Karl Ilse), Georg Ilse (Enkel von Karl Ilse), Heidi Rosenboom (mit der roten Hose, Enkelin von Karl Ilse), Nina Schnell, Maximilian Schnell (Ururenkel von Karl Ilse), Dr. Tomas Schnell (Urenkel von Karl Ilse), Julian Schnell (Ururenkel von Karl Ilse), Wolfgang Jörn, Dr. Dirk Rosenboom, Barbara Monagas-Berger (Enkelin von Karl Ilse), Ralph Skornia, Barbara Skornia (Urenkel von Karl Ilse), David Skornia (Ururenkel von Karl Ilse) und Harald Berger. Im Hintergrund sind das frühere Verwaltungsgebäude (links) und die ehemalige Ilse-Villa zu sehen.

Uslar/Baden Baden: Vom 28. bis 30. Juli hatte die Stadt Uslar die Ehre, besondere Gäste zu empfangen – die Nachkommen von Karl Ilse, dem einstigen Inhaber des Ilse-Werks, das einst als Europas größter Kleinmöbelhersteller galt. Dieser besondere Besuch bot den Nachfahren die Gelegenheit, die Wurzeln ihrer Vorfahren zu erkunden und die geschichtsträchtigen Orte, die mit dem Ilse-Werk und der Familiengeschichte verbunden sind, zu besichtigen.
Der Höhepunkt des Besuchs war zweifellos die Erkundung des ehemaligen Elternhauses in der Stiftstraße. Heute lebt hier das Ehepaar Barbara und Wolfgang Jörn (Tierarzt). Beide sind die Initiatoren des geschichtsträchtigen Besuchs. Wolfgang Jörn und Barbara Monagas-Berger (Enkelin von Karl Ilse) sind Sandkastenfreunde und kennen sich von Kindheitstagen.
Hier, wo einst Karl Ilse und seine Familie lebten, konnten die Nachkommen einen Eindruck von den Ursprüngen ihrer Familie gewinnen und sich vorstellen, wie das Leben damals gewesen sein mag. Es ist ein bewegendes Erlebnis, wenn man an diesem Ort steht und sich der Geschichte so nah fühlt. Teilweise sind sogar heute noch sehr viele Spuren und die Namen der Schnell-Kinder im Haus erhalten.

Ein weiterer wichtiger Anlaufpunkt war die frühere Firmenverwaltung in der Jahnstraße. Hier befindet sich heute der Firmensitz und die Berufsbildende Schule des Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. Durch die Verwaltung und die ehemaligen Produktionsstätten führte Marketingleiter Jörg Grabowsky. Hier konnten die Nachkommen einen Blick hinter die Kulissen werfen, Einblicke in die heutige Geschäftsführung erhalten und die Entwicklung des gemeinnützigen Vereins im Laufe der Jahre nachvollziehen. Jörg Grabowsky konnte weitere Bezüge zur Familientraditionen der Familie Ilse herstellen. Denn Familie Ilse stammt wie er aus Schoningen. Und die Ilse-Werke waren Anfang der fünfziger Jahre maßgeblich am Bau der Schoninger Turnhalle beteiligt.

Noch viel mehr geschichtlichen Hintergrund konnte Wolfgang Jörn vermitteln. Die Produktionsstätten im Werk 3 gewährten den Gästen einen Einblick in den Fortschritt und die Innovationen, die die heutige Firma Ilse im Laufe der Zeit durchlaufen hat. Als starker Entwicklungspartner designt und produziert Ilse Technik innovative und langlebige Mechaniken für die Caravan- und Möbelindustrie. Spezialisiert hat sich das Unternehmen vor allem auf Funktionsmechaniken in den Bereichen Tisch-, Hubbett- und Auszugsysteme sowie TV-Halter (quelle: www.ilse-technik.de).

Neben den geschäftlichen Aspekten gab es auch die Gelegenheit, die persönlichen Verbindungen zu erkunden. Der Sonnenhof, ein Ort der Entspannung und des Rückzugs für die Familie Ilse, war ein weiterer Höhepunkt des Besuchs. Hier konnten die Nachkommen – allerdings leider nur von außen – die Atmosphäre genießen, die einst von ihren Vorfahren geschätzt wurde.

Der Besuch der Ilse-Siedlung und des Familiengrabs boten den Gästen die Möglichkeit, die familiäre Verbundenheit mit der Stadt Uslar und ihrem Erbe zu spüren. Es ist ein Zeugnis der Wertschätzung, dass die Nachkommen die Zeit gefunden haben, diese Orte zu besuchen und ihre familiäre Geschichte lebendig zu halten.

Ein kulturelles Highlight des Besuchs war zweifellos die fachkundige Führung von Dr. Daniel Althaus durch die Ilse-Ausstellungsräume im örtlichen Stadtmuseum. Die Ausstellung erzählt die Geschichte des Ilse-Werks und seine Bedeutung für die Stadt und die Region. Dr. Althaus’ profunde Kenntnisse und seine Leidenschaft für die Geschichte gaben den Nachkommen eine reiche Perspektive auf die Bedeutung ihres Familienerbes.

Der Besuch der Nachkommen von Karl Ilse in Uslar war nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine Gelegenheit, die Gegenwart und die Verbindung zur Stadt zu würdigen. Die Geschichte des Ilse-Werks ist untrennbar mit Uslar verbunden, und dieser besondere Besuch hat diese Verbundenheit auf beeindruckende Weise gefeiert.