Leckere Abwechslung: Die Aussaat der Wildkräutermischung war nicht nur Bestandteil des Lernprojekts, sondern die Kräuter sollen auch für leckere Abwechslung bei den alltäglichen Speisen sorgen. Auf diese Weise haben alle etwas davon.  

Im Berufsförderzentrum widmeten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sich aktuell einem ziemlich spannendem Thema: Wildkräuter und Beikräuter. Wem das kein Begriff ist, der wird erstaunt sein zu wissen, dass viele dieser Pflanzen auch allgemeinhin schlicht als „Unkraut“ bekannt sind.

Doch Unkraut ist nicht gleich Unkraut. Im Berufsförderzentrum hat man sich daher zunächst einmal auf die Suche nach in unserer Umgebung wachsenden Pflanzen gemacht. Beispiele wären das Scharbockkraut, das Hahnenfußgewächs (Ranunculus ficaria), Schaumkraut, Giersch oder Knoblauchsraucke. Letztere eignet sich – wie der Name bereits verrät – gut zum Würzen von beispielsweise Salaten. Das Gewächs hat einen pfeffrig-knoblauchartigen Geschmack. Aber auch das Hahnenfußgewächs ist für die Küche nicht zu verachten: sauer-scharfe Blätter bringen frische Noten und einen extra Schub Vitamin C auf den Tisch! Auch Glechoma dederaceae (Lippenblütler im Volksmund) kann bevorzugt als Gewürz eingesetzt werden. Diese Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie viele der häufig wild wachsenden Gewächse völlig zu Unrecht verachtet werden.
Vorsicht ist dennoch geboten: Wer sich nicht auskennt, sollte das Sammeln einem Profi überlassen! Denn es gibt einige sich optisch nahezu gleichende Gewächse, die jedoch giftig sind. Ein gutes Beispiel ist der allen bekannt Bärlauch, dessen Doppelgänger „Maiglöckchen“ und „giftiger, gefleckter Aronstab“ lieber nicht verzerrt werden sollte.
Im Berufsförderzentrumhaben die fleißigen Pflanzenkundler jedenfalls erst einmal eine Wildkräutermischung eingesät, so landen künftig viele heimische Kräuter auf dem Tisch.