Interaktive Vernissage

Hermannsburg/Celle: Großformatig und farbenfroh leuchten den Besucher*innen, die das atelier22 in Celle betreten, die Kunstwerke entgegen. Zu sehen ist dort eine Ausstellung von Künstlern des Ateliers für besondere Menschen aus dem Albert-Schweitzer-Familienwerk in Hermannsburg.

Eine interaktive Vernissage mit gemeinsamen Kreativprojekt markierte am Donnerstag den Auftakt für die Ausstellung. Dabei waren etliche Mitglieder, Freunde und externe Gäste anwesend und so mancher von ihnen griff frohgelaunt zum Pinsel und beteiligte sich vor Ort selbst an dem Schaffensprozess. Auf diese Weise entstanden mehrere kleine Werke, die die Ausstellung ergänzen.

Kunst, die aus der Seele fließt – so mag man die Werke der Menschen aus dem Atelier für besondere Menschen bezeichnen. „Sie spiegeln ihren Alltag, ihre Träume, Ängste und das aktuelle Zeitgeschehen wieder“, sagt Diplom-Designer Dirk Zühlke, der die Künstler in ihrem Schaffen begleitet. Die offene, ungeschnörkelte Ausdrucksweise hat eine befreiende Wirkung auf die Sinne des Betrachters und erreicht ihn direkt und unmittelbar.

„Diese Bilder verleiten zum Innehalten“, sagt Günter Engling vom atelier22 bei seiner Eröffnungsrede, „In den Bildern sollen die Augen herumspazieren und Überraschendes entdecken.“

Darüber hinaus sind in der Ausstellung auch Kunstobjekte zu sehen, die im Holzbereich der Tagesförderstätte der Einrichtung entstanden sind. Kreativ, farbenfroh und voller Leichtigkeit kommen sie daher. In ihrer Arbeit ließen sich die Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen von verschiedensten Alltagsmaterialien inspirieren und schufen auf diese Weise Gartendeko, Wandschmuck, Mobiles und viele andere kreative Arbeiten.

Die Verbindung zwischen den Künstlern des atelier22 und des Ateliers für besondere Menschen besteht bereits seit mehreren Jahren und sie trafen sich auch in der Vergangenheit schon zu gemeinsamen Kunstaktionen und Workshops. So bietet diese Ausstellung den Künstlern mit Behinderungen eine Plattform und Wertschätzung für ihre Werke sowie ein Stück Teilhabe am sozio-kulturellen Leben. Auch die wiederholten zwischenmenschlichen Begegnungen und gemeinsamen Schaffensprozesse tragen zur Inklusion bei.

Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 15. Dezember immer donnerstags bis samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im atelier 22, Hattendorfstraße 13, in Celle.