
Uslar/Bollensen: Auch wenn der Herbst bereits Einzug erhalten hat, blickte das Team der Ambulanten Hilfen Uslar noch einmal auf ihr gelungenes Sommerfest zurück. Die Planung von gemeinschaftlichen Aktionen ist nämlich ein Dauerthema, da diese Art der Zusammenkünfte den Teilnehmenden neue Impulse und andere Möglichkeiten bietet, als die regulären Treffen oder Termine mit den jeweiligen Betreuern. Das ganze Jahr über gibt es verschieden gestaltete Gemeinschaftsangebote für die Klienten und Klientinnen, wobei das diesjährige Sommerfest die umfangreichste Aktion war:
Bei wolkenlosem Himmel und sengender Hitze fand das Sommerfest der ambulanten Hilfen wie bereits im Jahr zuvor am heißesten Tag des Jahres statt. Da bot sich der idyllisch gelegene Grillplatz Bollensen neben einem Bachlauf und mit Schatten spendendem Pavillon sowie überdachtem Vorbau als traditioneller Veranstaltungsort bestens an. Für die Klienten und Klientinnen, doch auch das Team der ambulanten Hilfen Uslar gab es an diesem Nachmittag viel Raum für Begegnung. Zwischen herzhaften und süßen Genüssen, vielen selbstgemachten Leckereien aus der Gemeinschaft und lebendigen Gesprächen entstand eine Stimmung, die das Miteinander in den Mittelpunkt stellte.
Ein Ort mit Bedeutung: Der Tauschtisch als Rückzugsraum
Etwas abseits des bunten Treibens entfaltete sich mit der Tauschtisch-Aktion eine ganz eigene kleine Welt. Auf den langgestreckten Tischen lagen Dinge, die Zuhause nicht mehr gebraucht wurden und nun neue Liebhaber und Liebhaberinnen finden sollten. So manche dieser „Schätze“ wurden auch gleich heiß begehrt. Das Stöbern wurde so zu einer Entdeckungsreise, die die Chance für neue lebhafte Gespräche bot und zugleich eine Offenheit für unerwartete Begegnungen schuf. Doch ebenso -und das ist ein wichtiger Aspekt des Tauschtisch-Konzepts – bot diese Aktion allen Teilnehmenden die Möglichkeit, sich unauffällig vom Geschehen in der großen Gruppe zurückzuziehen. Wer Ruhe suchte, konnte hier verweilen, sortieren, schauen und dennoch ein Teil des ganzen Geschehens bleiben. Dieses feine Gleichgewicht zwischen Gemeinschaft und Rückzug spiegelt das individuelle Angebot der Ambulanten Hilfen wider. Denn in der Begleitung psychisch erkrankter Erwachsener ist es entscheidend, Räume zu schaffen, in denen Nähe und Distanz ja nach aktuellem Bedürfnis gleichermaßen Platz haben. Die Tauschtisch-Aktion etabliert sich auf dem Sommerfest seit fünf Jahren und wurde vom „Geben-und-Nehmen-Schrank“ in den eigenen Büroräumen inspiriert. Es ist ein wunderbares Beispiel, wie man spannende Aktion mit subtilem Hilfsangebot vereinen kann. In diesem Jahr waren sowohl das Angebot, als auch die Nachfrage in Sachen Tauschtisch sogar besonders groß.
Ambulante Hilfen & Qualifizierte Assistenz – Unterstützung, die ankommt
Ambulante Hilfen unterstützen psychisch erkrankte oder von psychischer Erkrankung bedrohte Erwachsene individuell, flexibel und ressourcenorientiert. Diese Angebote können Hausbesuche und beratende Unterstützung, Begleitung bei Arzt- oder Behördengängen, Unterstützung im Alltag und bei strukturgebenden Maßnahmen umfassen. Dabei ist das Ziel dieser Art der Eingliederungshilfe Selbstbestimmung, Stabilität und gesellschaftliche Teilhabe zu fördern.
Besonders wertvoll an diesem Angebot ist, dass die enge und verlässliche Begleitung durch feste Bezugspersonen in Kombination mit Gruppen- und Freizeitangeboten ein hohes Maß an Vertrauen, Halt und gleichzeitig auch Perspektive schafft. So wird deutlich: Ambulante Hilfen stärken die psychische Gesundheit und fördern nachhaltige soziale Integration, denn das Team aus qualifizierten Assistenzen steht Menschen mit psychischen Belastungen nahe, als Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, die selbstbestimmte Teilhabe ermutigen und ermöglichen.