
Göttingen – Am 7. Mai beteiligten sich die Reha-Gruppen des Albert-Schweitzer-Familienwerks aktiv an der Demonstration anlässlich des 30. Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Unter dem Motto „Neustart Inklusion“ gingen sie gemeinsam mit vielen anderen Engagierten um 16 Uhr in Göttingen auf die Straße – für mehr Sichtbarkeit, gegen Stigmatisierung und für echte gesellschaftliche Teilhabe.
Im Mittelpunkt der Kundgebung standen die aktuellen Barrieren im öffentlichen Nahverkehr. Besonders kritisiert wurden die Neuerungen der Göttinger Verkehrsbetriebe vom Januar dieses Jahres, bei denen das Thema Barrierefreiheit augenscheinlich kaum berücksichtigt wurde. „Die Beispiele, die Betroffene schilderten, waren erschütternd“, berichtet Bereichsleiterin Magdalene Breilmann. „Gerade für Menschen mit Einschränkungen haben sich die Bedingungen in Bus und Bahn spürbar verschlechtert – in der Stadt wie auch auf dem Land.“
Besonders erfreulich: Die beiden neuen Moderatorinnen der Reha-Gruppe für junge Menschen begleiteten die Demo engagiert und mittendrin. Ihre Gruppe bietet jungen Menschen mit psychischen Belastungen einen unterstützten Rahmen zur Stabilisierung, Vernetzung und Alltagsbewältigung. Interessierte dürfen sich jederzeit gerne melden – der Einstieg ist unkompliziert möglich.
Mit ihrer Teilnahme an der Demonstration setzten die Reha-Gruppen ein klares Zeichen: Inklusion darf kein Lippenbekenntnis sein – sie muss gelebt und konkret gestaltet werden. Der Protesttag war ein starkes Signal dafür, dass Veränderung möglich ist – wenn viele gemeinsam ihre Stimme erheben.
