Pausenbetrieb: An zwei Tagen in der Woche bewirtschaftet das Albert-Schweitzer-Berufsförderzentrum in den großen Pausen die Cafeteria im Gymnasium und bietet unter anderem überbackene Baguettes an. Foto: Gudrun Porath

Neuer Partner für die Pausen

Uslar – Ein halbes Jahr war der Tresen in der Cafeteria des Gymnasiums Uslar in den Pausen geschlossen und nur für die Mittagsverpflegung geöffnet. Seit dem Ende der Sommerferien hat sich mit dem Albert-Schweitzer-Berufsförderzentrum ein neuer Partner für das Pausen-Catering gefunden, sodass Schüler und Schulpersonal sich an zwei Tagen in der Woche in den zwei großen Pausen wieder vor Ort verpflegen können.

 

Kaum hat es zur Pause nach der vierten Stunde geklingelt, steht die Schlange auch schon vor dem geöffneten Tresen der Cafeteria. In der ersten Pause gehen belegte Brötchen, Muffins und Laugenstangen besonders gut, in der zweiten Pause darf es dann schon herzhafter sein, sagt Heike Corde, berufspädagogische Fachanleiterin Hauswirtschaft im Berufsförderzentrum.

 

Dann ist das überbackene Baguette in der vegetarischen Variante besonders beliebt. Während sie antwortet, konzentriert sich ihr Team darauf, die Wünsche der Kunden zu erfüllen. Das kann ganz schön stressig sein, wenn in kurzer Zeit auch schon mal 50 bis 60 Personen in nur 15 Minuten von der Stammcrew von vier Frauen bedient werden möchten. Aber weil alle wertschätzend und ruhig miteinander umgehen, klappt es gut. Das ist wichtig, denn die Frauen, die neben Heike Corde hinter dem Tresen stehen, gemeinsam mit ihr die Planung machen, alles vorbereiten, einkaufen und abrechnen, wollen herausfinden, ob ein hauswirtschaftlicher Beruf für sie geeignet ist, oder sie wollen sich wieder in den ersten Arbeitsmarkt eingliedern.

 

„Wir sind froh, dass wir das Projekt nach gründlicher Überprüfung und Absprache mit unseren Partnern übernehmen konnten. Es ist für alle eine Win-Win-Situation“, sagt Andrea Kohl, Bereichsleiterin des Berufsförderzentrums des Albert-Schweitzer-Familienwerks. Das bestätigen auch Schulleiter Dietmar Wagener und Johannes Bergmann, der als Lehrer für die Caféteria verantwortlich ist. Für die Schule sei es gut, weil dringend nach einer Möglichkeit gesucht wurde, die Essensausgabe wieder in den Pausen zu öffnen, nachdem der Förderverein des Gymnasiums seine Tätigkeit an dieser Stelle beendet hatte und das Familienzentrum nur eine Zwischenlösung bis Dezember 2022 anbieten konnte.

 

Für das Berufsförderzentrum sei es gut, weil das Projekt perfekt zum Bereich Hauswirtschaft und Gesundheit passe und sich die Teilnehmer ganz praktisch erproben und orientieren und viele Erfahrungen sammeln könnten. Schließlich gehört es zum Konzept, den Teilnehmern neben der sozialpädagogischen Begleitung die Möglichkeit zu bieten, vor Ort praktisch tätig zu sein, grundlegende Fähigkeiten in einzelnen Bereichen zu erlangen und eine feste Tagesstruktur zu erhalten.

 

Die Schüler und Lehrer, die sich an diesem Vormittag mit Obst oder überbackenem Baguette und Kaffee versorgen, muss man gar nicht nach ihrer Meinung fragen. Sie strahlen und ziehen mit dem günstig erworbenen Snack glücklich weiter zum nächsten Unterricht.

Bild: Pausenbetrieb: An zwei Tagen in der Woche bewirtschaftet das Albert-Schweitzer-Berufsförderzentrum in den großen Pausen die Cafeteria im Gymnasium und bietet unter anderem überbackene Baguettes an. Foto: Gudrun Porath

Danke an Gudrun Porath und die HNA