Bei einem ersten unverbindlichen Kennenlernen stellen wir gemeinsam fest, ob die Chemie zwischen Ihnen stimmt. Der erste offizielle Kontakt folgt dann an einem neutralen Ort, zum Beispiel in der Bereitschaftspflege oder im Wohnheim. Hier bringen Sie Ihrem potenziellen Pflegekind eine Kleinigkeit mit, um einen Erstkontakt zu eröffnen, zeigen ihm Bilder vom Rest der Familie und von Ihrem Haus und kommen im besten Fall ins Gespräch, spielen gemeinsam oder gehen zusammen spazieren. Im nächsten Schritt besucht Sie das Kind das erste Mal in Ihrem Zuhause, um die andern Familienmitglieder, das neue Zuhause und dessen Umgebung kennenzulernen. Weitere Besuche am Wohnort des Kindes und am Wohnort der zukünftigen Pflegefamilie folgen – zunächst stunden-, dann tageweise und gegebenenfalls mit Übernachtungen. In dieser Phase ist es vor allem wichtig, Vertrautheit zu schaffen, Geborgenheit zu geben und Sicherheit zu vermitteln. Dies ermöglicht dem Kind den Abschied und erleichtert ihm den Neuanfang im neuen Zuhause. Nun ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt der Übersiedlung zu finden. Sich zu wenig Zeit in der Anbahnung zu nehmen, kann dazu führen, dass noch nicht genügend Nähe zwischen neuer Familie und dem Kind entstanden ist. Nehmen wir uns in der Anbahnung zu viel Zeit, glaubt das Kind unter Umständen nicht mehr daran, dass die Pflegeeltern es wirklich aufnehmen wollen.