Wohngruppe im Solling

Die “Wohngruppe im Solling“, die am 05.02.2024 an den Start gegangen ist, befindet sich in einer trägereigenen Immobilie, auf dem großzügig an­gelegten Gelände des Kinderdorfs, am Randgebiet der Stadt Us­lar. Uslar ist eine Kleinstadt am südwestlichen Rand des Sollings im nie­der­säch­sischen Landkreis Northeim mit rund 14.000 Einwoh­nern.

Auf dem Ge­lände des Kinderdorfs stehen noch weitere Gebäude des Trägers, in denen die Verwaltung, ein Kin­dergarten, eine weitere Wohngruppe, zwei Kinderdorffamilien und eine Erzie­hungs­stelle un­tergebracht sind.

In der großräumig angelegten Wohngruppe, welche sich auf drei Etagen verteilt, stehen allen Kin­dern und Jugendlichen Einzelzimmer zur Verfügung. Als Gemeinschaftsräume werden eine Küche mit Essbereich und ein Spiel-/ Kreativzimmer vorgehalten.

Unmittelbar an das Haus grenzt ein größeres Grundstück mit Garten und Terrasse, auf wel­chem den Kindern und Jugendlichen unterschiedliche Spielmöglichkeiten (Schaukel, Tram­polin, Sand­kasten etc.) zur Verfügung stehen. Ergänzend hierzu können die Kinder und Ju­gendlichen den trä­gereigenen Spielplatz, Streetball- und Bolzplatz unmittelbar neben dem Kinderdorfgelände, umfang­reich für Spielmöglich­keiten nutzen.

Wenn Sie Teil des Teams werden möchten, finden Sie hier unsere Stellenangebote.

Uslar besitzt eine gute schulische Infrastruktur mit mehreren Kindergärten und Kindertagesstätten, einer Grundschule, einer Oberschule, einem Gymnasium, einer Schule für Lernhilfe, einer Inte­grierten Gesamt­schule im angrenzenden Flecken Bodenfelde und einer Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung in Hardegsen. Mit den öffent­lichen Verkehrs­mitteln sind zu­dem weiterführende Schulen in Göt­tingen, Holzminden oder Northeim gut zu erreichen.

Uslar verfügt über eine Vielzahl von Freizeitangeboten, wie z.B. Bademöglichkeiten, Ferien­spaß­aktionen etc. Zusätzlich halten zahlreiche Vereine ein umfangreiches Angebot in den Berei­chen Sport, Kultur und Musik vor.

Neben umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten, hält Uslar auch eine gute gesund­heitli­che Versorgung vor. So verfügt Uslar z.B. über Arztpraxen der All­gemeinmedizin, Zahnheilkunde und Augenheilkunde als auch einem Facharztzent­rum (MVZ). Ergänzend hierzu halten die Kran­kenhäuser in Northeim, Höxter und Holzminden, sowie mehrere Krankenhäuser in Göttingen, ergänzende, ärztli­che Angebote vor.

Eine psychologische und therapeutische Betreuung ist durch niedergelassene Kin­der- und Jugend­lichentherapeut*innen in Uslar, Einbeck, Hardegsen und Northeim gegeben. Zusätzlich hierzu steht der Wohngruppe die trägereigene Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, das Albert-Schweitzer-Therapeutikum in Holz­minden, mit ihren ambulanten, stationären und teilstationären Ange­boten (Ambulanz und Tagesklinik) zur Verfügung.

 

Die Einrichtung erbringt in der “Wohngruppe im Solling“ stationäre Jugendhilfeleistungen ge­mäß §§ 27 ff SGB VIII mit den Schwerpunkten nach §§ 34, 35a und 42 SGB VIII sowie im Einzelfall nach §§ 53 ff SGB XII (in diesen Fällen wird eine Einzelvereinbarung gemäß § 75 Absatz 4 SGB XII ge­schlossen).

Die “Wohngruppe im Solling“ verfügt über insgesamt 9 stationäre Jugendhilfeplätze. Aufge­nommen werden Mädchen und Jungen im Alter zwischen 6 und 13 Jahren, die wegen gra­vierender familiä­rer Problemlagen oder individueller Einschränkungen nicht oder vorüberge­hend nicht innerhalb ihrer Herkunftsfamilie leben können und eine intensive pädagogische Förderung und Betreuung benötigen. Im Einzelfall können auch ältere Jugendliche aufge­nommen.

Die Jugendhilfemaßnahme soll eine auf längere Zeit angelegte Lebensform bieten und ggf., sofern eine Rückführung der Kinder und Jugendlichen in ihre Herkunftsfamilie nicht möglich ist, auf ein selbständiges Leben vorbereiten. Die Maßnahme ist notwendig und geeignet für Kinder und Jugendliche ab dem 6. Lebensjahr, die außerfamiliär betreut werden müssen, weil deren Entwicklung, auch mit unterstützenden und ergänzenden Hilfen im Herkunftssys­tem, nicht sichergestellt ist,

Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche

  • die psychisch bedingte Entwicklungs- und Verhaltensstörungen vorweisen,
  • die Auffälligkeiten im Sozialverhalten und/oder der sozial-emotionalen Entwicklung zei­ge­n
  • die von persönlichen Beeinträchtigungen betroffen sind,
  • mit Teilleistungsstörungen und/oder Schulschwierigkeiten
  • die Verwahrlosungs- und Vernachlässigungserfahrungen gemacht haben,
  • die Gewalt- und/ oder Missbrauchserfahrungen erleiden mussten,
  • die aus unterschiedlichsten Gründen einen Schutzraum für die Entwicklung einer eigenständigen, selbstbestimmten Persönlichkeit benötigen

Minimale Beziehungsfähigkeiten und soziale Kompetenzen müssen vorhanden sein, um in einer Gruppe leben zu können. Ebenso müssen die Kinder oder Jugendlichen in einer öffent­lichen Schule, ggf. mit Integrationshilfen, beschulbar sein.

Nicht aufgenommen werden Kinder und Jugendliche

  • mit schweren körperlichen Behinderungen und/oder schweren Beeinträchtigungen der Sinnesorgane,
  • mit schweren geistigen Behinderungen
  • mit akute psychiatrischen Erkrankungen, die eine stationären Behandlung in einer Fach­kli­nik für Kinder- und Jugendpsychiatrie benötigen
  • mit extremer Dissozialität (hohe Gewaltbereitschaft, Jugendkriminalität etc.)
  • bei denen eine akute Selbst- und/oder Fremdgefährdung vorliegt
  • mit Abhängigkeitserkrankungen (Alkohol- und/oder Drogenkonsum)

Die Kinder und Jugendlichen der “Wohngruppe im Solling“ werden von einem mulitprofessio­nel­len Team, bestehend aus 7 päd. Mitarbeiter*innen (6,5 VK) in Voll- und Teilzeit, betreut. Die Mitarbeiter*innen sind ausgebildete Sozialpädagoge*innen, Erzieher*innen und Heilerzie­hungspfleger*innen. Ergänzt wird das Team durch eine Hauswirtschaftskraft, zwei Auszubildende (duale Auszubildende zum/zur Erzieher*in, duale Studenten der Sozia­len Arbeit oder Anerkennungspraktikan­ten*innen) und Prakti­kanten*innen, im Rahmen de­ren päd. Ausbildungen.

  • Kinder und junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu fördern
  • Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen und positive Lebensbedingungen her­zustel­len
  • Kindern und jungen Menschen zu ermöglichen oder zu erleichtern, dass sie ihrem Al­ter und ihren Fähigkeiten entsprechend selbstbestimmt mit ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen zusammenwirken und damit gleichberechtigt am Leben in der Gesell­schaft teilhaben kön­nen.
  • Kinder und Jugendliche vor Gefahren zu schützen
  • Einbeziehung der Herkunftsfamilie
  • Aufbau emotionaler Sicherheit sowie verlässlicher und tragfähiger Beziehungen
  • Stärkung sozialer und personaler Kompetenzen
  • Entwicklung einer schulischen und beruflichen Perspektive, Berufsvorbereitung, Ausbil­dung.
  • Vermittlung lebenspraktischer Fähigkeiten.
Thekla Gudjons

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