Klinikschule

Klinikaufenthalt und Schule

Im Rahmen der stationären Behandlung spielt die Fortsetzung und ein Gelingen des Schulbesuchs eine wichtige Rolle. Um die Reintegration in den schulischen Lernprozess so unproblematisch wie möglich zu gestalten, besuchen alle PatientInnen des Albert-Schweitzer-Therapeutikums während des teil-/stationären Klinikaufenthaltes die direkt auf dem Klinikgelände gelegene Klinikschule.

Der Unterricht findet in kleinen Lerngruppen, aber auch einzeln statt und orientiert sich an den Lehrplänen der entsprechenden Herkunftsschulen. Angepasst an die Belastbarkeit der Schülerinnen und Schüler wird der Unterricht von den Lehrkräften inhaltlich und methodisch flexibel gestaltet. Die Lehrer werden in die Behandlungsplanung mit einbezogen und helfen dabei, eine möglichst angemessene schulische Perspektive für das Kind zu finden.

Der Klinikunterricht wird von Lehrkräften mit zum Teil Mehrfachqualifikationen geleitet, die – neben ihren (sonder-)pädagogischen Kompetenzen – die Anforderungen von Förder-, Grund-, Haupt- und Realschule sowie Gymnasium erfüllen. Die Lehrkräfte stehen unter der Aufsicht des Staatlichen Schulamtes, die Lehrkräfte werden vom Land Niedersachsen eingestellt.

In der Klinikschule werden nur SchülerInnen unterrichtet, die gleichzeitig PatientInnen im stationären oder teilstationären Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie sind. Damit verfügt die Klinkschule über 35 Schulplätze und orientiert sich mit dieser Anzahl an der Aufnahmekapazität der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die SchülerInnen kommen aus allen Jahrgangsstufen, von der Grundschule bis zur Gymnasialen Oberstufe. Bei den Herkunftsschulen sind alle Schularten vertreten.

Der Unterricht
Diese sehr unterschiedliche und sich kontinuierlich verändernde Schülerschaft wird in unterschiedlichen jahrgangs- und schulartgemischten Klassen zu jeweils max. 6 SchülerInnen unterrichtet. Die Kriterien, nach denen die einzelnen SchülerInnen den Klassen zugeordnet werden, sind die Jahrgangsstufe und die Gemeinschaftsverträglichkeit bestimmter SchülerInnenkonstellationen.

Ausstattung und Unterrichtseinheiten
Jede SchülerInnengruppe verfügt über einen Klassenraum. Darüber hinaus können die SchülerInnen einen Computerzugang nutzen. Den SchülerInnen wird eine Kernunterrichtszeit von täglich zwei Blöcken zu je 60 Minuten angeboten. Die Klinikschule versucht, Schulnormalität durch das Angebot klassen- und schulartspezifischer Bildungsinhalte aufrecht zu erhalten.

Der Unterricht orientiert sich an den Rahmenlehrplänen des Bildungsganges, dem die Schülerin oder der Schüler angehört und dem schulinternen Curriculum der jeweiligen Herkunftsschule, unter Berücksichtigung der sich aus der Krankheit ergebenen Bedingungen.

Der Unterricht konzentriert sich vorrangig auf die Fächer Mathematik, Deutsch sowie Sachunterricht bzw. bei den älteren Schülern noch zusätzlich auf Englisch, Geschichte, Geografie und Naturwissenschaften. Verschiedene Projekte strukturieren die Wochenarbeit der einzelnen Klassen. Bezüglich weiterer Fächer werden mit den leistungsorientierten SchülerInnen Einzelabsprachen getroffen.

Zusammenarbeit mit der Herkunftsschule
Mit den LehrerInnen der Herkunftsschulen erfolgt ein informeller Austausch über die Unterrichtsinhalte und Lehrmethoden. Durch diese Absprachen zwischen Herkunftsschule und Klinikschule können die einzelnen SchülerInnen ohne Verzögerung an ihren individuellen Lernbereichen weiterarbeiten.